ArtJunk
No. 26—2024

Schönheit & Verzückung. Jan Baegert und die Malerei des Mittelalters

Jan Baegert – mit Derick Baegert und Martin Kippenberger

Info: Jan (Johan) Baegert (um 1465 – nach 1535), ein Zeitgenosse Albrecht Dürers und Lucas Cranachs, gehörte zu den bedeutendsten Malerpersönlichkeiten der westdeutschen Kunstlandschaft um 1500. An der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit schuf er durch zahlreiche monumentale Passionsaltäre ein beeindruckendes künstlerisches Œuvre, das ihn in der Tradition eines Jan van Eyck stehend am Niederrhein als hochbegabten Maler mit geradezu psychologischer Einfühlungskraft auszeichnet und in dem er Einflüsse bedeutender Künstler wie Robert Campin, Rogier van der Weyden und Dirk Bouts verarbeitet hat. Seine Werke befinden sich heute in Kirchen, ausgewählten Museen und exquisiten Privatsammlungen auf der ganzen Welt. Jahrhundertelang war der Name Jan Baegert in Vergessenheit geraten. 1883 prägte der Kunsthistoriker Ludwig Scheibler (1848–1921) den Notnamen Meister von Cappenberg, der sich auf einen kleinformatigen Flügelaltar in der dortigen ehemaligen Stiftskirche bei Münster bezieht. Der Kunsthistoriker Alfred Stange (1894–1968) identifizierte darin erstmals Jan Baegert.

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